Woher die Kraft nehmen? Unsere Welt ist momentan irgendwie ver-rückt. Das Leben hat an Stabilität und Sicherheit verloren. Vieles ist fragwürdig geworden und die Frage nach dem Sinn drängt sich auf. Ob der Mensch sein Leben als sinnvoll erachtet oder nicht, das ist von eminent psychohygienischer Bedeutung. Ein „Ja zum Leben“ ist die eigentliche Motivation sich zu engagieren um sein persönliches Werk zu schaffen.  Dieses „Ja zum Leben“ öffnet auch den Blick für die Geschenke des Lebens: Natur- und Kunsterlebnisse sowie echte Liebeserlebnisse. Und ein „…trotzdem Ja zum Leben“ ermöglicht es sich dem unabänderlichen Schicksal zu stellen. Die Trotzmacht des Geistes setzt den Menschen instand inneren Zuständen und äußeren Umständen zu trotzen.

Viktor E. Frankl, der Begründer der Sinnlehre, zitiert in diesem Zusammenhang Hölderlin: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“

Die Welt können wir nicht zurechtrücken – wir können jedoch unsere Perspektive wechseln. „Hinter jeder Klage steht ein Wert“ (E. Lukas). Es gilt das Wertvolle, das Wesentliche in den Blick zu nehmen. Es geht um die Verwirklichung jener Möglichkeiten, die uns das Leben HIER und JETZT anbietet zur sinnvollen Gestaltung einer konkreten Situation. Die Sinnerfüllung, also das jeweils Bestmögliche für mich und mein Umfeld, ergibt letztlich ein erfülltes Leben. Danach sehnen wir uns.

VORTRAG von Mag. Elisabeth Gruber

„…trotzdem Ja zum Leben sagen“

Samstag, 24. September 2022

19:30 – 21:00

Saal der Wotruba-Kirche/Ottillinger Platz 1