Gedanken von Pia Klawatsch:
Mir gefällt diese Gegenüberstellung von „das Glas erheben“ nicht ohne die vorher geleistete Arbeit.
Ob das tatsächlich so war, dass hauptsächlich Frauen die Arbeit im Weinberg leisteten, oder überließ man ihnen gern die Lese, die ja hier dargestellt ist?
Was nun schon vom Laub zugedeckt ist, sind die beiden Frauen mit den Krügen.
Sogar in ihren Gesichtern kann man lesen, ob ihr Krug noch voll oder schon leer ist. An der Körperhaltung sowieso.
Bekämen wir keinen Maibaum, sähe ich in den Kastanien Maibäume.
Mein Großvater fragte jedes Jahr: „Was wird sein, wenn die Kastanien blühen?“ Er stellte diese Frage immer auf Kroatisch. Ohne diesen Klang fehlt der Frage – für mich – etwas Wesentliches.
Nun fragte im vorigen Spätsommer mein Mann: „Was wird sein, wenn‘s wieder Frühling ist?“ Und ich wunderte mich, denn, er wollte sicher nicht meinen Opa nachahmen.
Natürlich ist das heuer ein ganz anderer Frühling, wo ich gern für das Wort Witwe eine neue Bezeichnung kreieren würde, ohne zu wissen, wie.
Danke für diesen SINN-ergründenden Beitrag zum 1. Mai! In ‚MAUER‘ und ‚MAUER.at‘ haben diese Darstellungen und die aus dem Leben gereiften ‚Fragen…‘ tiefe Wurzeln, die jeden neuen Frühling noch kostbarere Früchte hervorbringen.
Wie wundervoll, dieses Mosaik am Maurer Hauptplatz. Stellt es denn Burgenlandkroaten dar? Der Tracht nach könnte es hinkommen.
Danke für die GE-Danken zum 1. Mai.