Ich habe Franz Pyringer vor genau 25 Jahren kennengelernt. Er besuchte mich damals am Tag der offenen Tür in meiner Schule, weil er ein virtuelles Heimatmuseum für Laab im Walde einrichten wollte. Inspiriert wurde er von dem Artikel „Bezirksmuseum im Internet“ auf der Titelseite der Oktober-Ausgabe der Mauer Zeitung aus dem Jahr 1999. Auf seiner Website erzählt er darüber. Lesen Sie bitte hier. Schon 2000 startete er sein Projekt mit der heute nicht mehr verfügbaren Adresse liesing.at/laab. Heute findet man sein Lebenswerk unter https://www.laab-heimatmuseum.at/
Vor wenigen Tagen erhielt ich die Nachricht, dass Franz Pyringer am 19. Okt. 2024 gestorben ist. Auf der Startseite seiner Website findet man ein Foto, das ihn noch am 16.10. 2024 in Schranawand zeigt, was darauf hinweist, dass es ihm bis zuletzt relativ gut gegangen ist und er auch noch seine Website mit neuen Inhalten gefüllt hat.
Dieses Projekt ist nicht nur ein Heimatmuseum mit vielen alten Ansichten, sondern auch eine Chronik über Ereignisse in Laab in den letzten 25 Jahren und auch eine ganz persönliche Darstellung von Erlebnissen, die Franz Pyringer mit seiner Fangemeinde teilen wollte. Seine aktuellen Fotos von Laab machten vielen Menschen großes Freude, sodass er als „Landesbefugter Meisterfotograf“ geehrt wurde und diese Ehrung auch stolz als persönliches Bild auf seiner Facebook-Seite präsentierte.
Traurig ist, dass sein Projekt von der Gemeinde Laab im Walde nicht integriert wurde, sonder auf der Laaber Website sogar konkurrenziert wurde und dass man dort auch keinen Hinweis auf das Ableben eines so großen Laaber Patrioten findet. Natürlich ist die Gemeinde-Seite auch wesentlich professioneller getaltet als die Seite eines Idealisten, der mit 63 seine ersten Schritte ins Internet wagte. Auf Pyringers Seite strahlt einem aber eine große Liebe zur Sache entgegen. Er war ein guter Mensch, was seine Projekte für die Caritas beweisen und auch sein letzter Wille: Von Kranzspenden sollte man absehen und lieber für das „Hilfswerk Niederösterreich“ spenden.
Franz Pyringer wird mir immer in bester Erinnerung bleiben.
Norbert Netsch