Im Juli 1945 wurde eine deutsche Ortschaft, Bruck an der Donau (nahe Pressburg, jetzt Most pri bratislava) aus ihrem Dorf vertrieben. Es haben sich mehr als 1700 ua. meine 19 jährige Mutter mit meinen Großeltern (mein Vater war schon in amerikanischer Gefangenschaft!) auf den Fußmarsch nach Preßburg gemacht. Es folgten einprägsame Tage in der Patronfabrik.

Es starben viele. Am 14.7. wurden die Brucker in Kittsee nach Österreich abgeschoben. Die Brucker haben sich ganz toll in den Dörfern nach Wien und auch in Wien eingebracht. Sie haben sehr schwer gearbeitet, sich viel erarbeitet und in den Lagern überlebt. Einige sind nach Deutschland (meine Juli-Tante..), nach Schweden (mein Onkel Hans..), Kanada, Australien.. gegangen, sie haben aber immer zusammengehalten. Am 10.6. 2023 war das 39. Bruckertreffen – mit vielen Nachgeborenen. 

Bruck hat auch für Mauer sehr viel Bedeutung. 1953 haben einige erzkatholische! Familien in der russischen Zone, weil billig!!, Grundstücke gekauft. So sind die Familien Bieber, Lindtner, Mittheisz, Shagy, Tanzer, Wenhardt.. nach Mauer gekommen. Ich konnte 1954 aus halbfertigem Haus in der damaligen Eckhartsaugasse 24 die Volksschule besuchen (jetzige Steinerschule). Ich hatte eine ganz liebe Lehrerin, Frau Schönauer. In Erinnerung bleibt mir ihre Frage zu Schulbeginn : ob wir im Sommer geklettert sind: „Mir hab nua  klane Bama“. 1954 habe ich auch Wiki Niestelberger kennengelernt, meinen ältesten Schulfreund.

Je älter man wird, desto wichtiger wird die Frage nach den Wurzeln. Ich habe früh nachgefragt und bin froh, dass ich mütterlicherseits noch meine 84 jährige Cousine Hedwig in der Slowakei  habe. 

Im September wird ein Podcast zur Erinnerung aufgenommen!

Dipl. Ing. Hans Mittheisz